HÖFINGEN: Am Abend des 09. Dezember 2023 erstrahlte das evangelische Gemeindehaus in Höfingen im festlichen Glanz eines bemerkenswerten Weihnachtskonzerts. Die Gesangslehrerin Anastasia Lick und ihre talentierten Schüler boten ein facettenreiches Programm, das von überraschenden Momenten und beeindruckenden Darbietungen geprägt war.

Die Veranstaltung begann mit einer überraschenden Begrüßung, als Anastasia Lick das Lied "Weihnachtsfriede" von Rene Kollo, singend aus dem Publikum, präsentierte. 

Trotz kurzfristiger Änderungen in der Planung, zeigte sich die Professionalität des Ensembles. Gemeinsam intonierten die Schüler das Lied "Advent ist ein Leuchten" von Lorenz Maierhofer, begleitet von der einfühlsamen Pianistin Anna Sydorenko, die spontan extra aus Nordrhein-Westfalen angereist war und für die ursprüngliche Pianistin eingesprungen war.

Die Gestaltung und Umsetzung des Konzerts erwiesen sich als äußerst unterhaltsam. Frau Lick sorgte mit überraschenden Einlagen wie dem Singen der Recitative aus der Ferne oder dem immer wieder überraschenden Auftreten der Solisten auf der Bühne für Abwechslung und Unterhaltung.

Hervorragende Solodarbietungen prägten den Abend. 

Marc Schröter begeisterte das Publikum mit dem "Frühlingstraum" von Schubert, gefolgt von "Ombra mai fu". Silvana Groschopf am Klavier präsentierte gekonnt aber etwas schüchtern  "Träume" und das Schubert-Thema aus "Rosamunde" von Lang Langs Klavierschule Band 3.

Besonders beeindruckend war die stimmliche Entwicklung von Alicia Näher, die mit einem dramatischen Mezzosopran erstmals eine schwere Arie, "O dischius'e il firmamento" von Verdi aus Nabucco, darbot. Früher konzentrierte sie sich aber auf Musical und wagte doch einen Sprung in die Opernliteratur- mit Erfolg. 

Weitere Glanzlichter waren die Ensembles wie "O holy night" von Adam, das Volkslied aus der Ukraine "Caroll of the Bells" gesungen auf ukrainisch und englisch und Duette, darunter die "Barcarolle" von Offenbach und das "Benedictus" von Saint-Saëns.

Höhepunkte des Abends waren die Arien von Thanh Tran und Vera Nielsen. Nielsen überzeugte mit "Va! Laisse couler mes larmes" von Massenet, während Tran mit dem Recitativo "Nun senken sich das Blasse Jahr" von Haydn und der anspruchsvollen Wagner-Arie "O du mein holder Abendstern" brillierte.

Anastasia Lick beendete den Abend mit fünf solistischen Stücken, darunter das emotionale "Melodia" vom ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk und das anspruchsvolle Ave Maria von Stolz. Standing Ovations und Zugabe-Rufe zeugten von einem begeisterten Publikum, das die Künstler zu zwei weiteren Zugaben inspirierte. Das Publikum sang gemeinsam mit der Vokalen-Schule "Weißer Winterwald" auf deutsch von Bernard/Smith. 

Der Abend war ein voller Erfolg und hinterließ die Zuschauer gespannt auf die künftigen musikalischen Abenteuer von Anastasia Lick und ihren talentierten Schülern.

Anders als in den Jahren zuvor, gibt es keine Videoprämiere des Konzerts. Eine Kostprobe gibt es aber hier online zum Hören. Die Musiker bitten aber weiterhin um Spenden damit sie auch im nächsten Jahr ein Konzert für Sie gestalten können.